Gemeinsame Wege – die „Werkstatt Neues Geistliches Lied“ der Erzdiözese Bamberg zusammen mit dem Verband für christliche Popularmusik der Bay. Evangelischen Landeskirche auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003
Ein gemeinsamer Bericht von Bernd Hackl („Werkstatt NGL“ Bamberg), Dr. Matthias Gahr (AK NGL Würzburg) und Thomas Nowak (Verband für christliche Popularmusik, München)
Bewährt hat sie sich schon längere Zeit in Bayern – die Zusammenarbeit der popularmusikalischen Arbeitsbereiche der beiden großen Kirchen in Bayern, repräsentiert durch die „Werkstatt NGL“ der Erzdiözese Bamberg, den Arbeitskreis NGL der Diözese Würzburg und den Verband für christliche Popularmusik der Bay. Evangelischen Landeskirche (übrigens mit Geschäftsstelle in Nürnberg, Weiltinger Straße – neben der Sana-Klinik). Ihre gemeinsame Präsenz an einem eigenen Informationsstand auf dem ersten ökumenischen Kirchentag (in der Halle der Kirchenmusik) war daher nicht nur logische Konsequenz, sondern Ausdruck gewachsener Gemeinsamkeiten und freundschaftlicher Verbundenheit.iDie Zusammenarbeit von evangelischen und katholischen Vertretern aus dem Bereich neuer geistlicher Musik ließ erahnen, wie viel Potential in der ökumenischen Bewegung noch schlummert. Leider sind im Gegensatz zur evangelischen Kirche die katholischen Arbeitskreise (sofern es sie überhaupt gibt) nur diözesanweit organisiert, so dass ein bayern- oder gar deutschlandweiter Blick erschwert wird; so beteiligte sich katholischerseits nur die Bamberger „Werkstatt NGL“ (und ein Mitarbeiter des Würzburger Ak NGL) an der Standpräsentation. Dennoch: Mit 14 ständigen Mitarbeitern und einer Reihe weiterer Kurzzeithelfer war der Stand ein voller Erfolg: Viele Interessierte konnten erreicht, intensive Einzelgespräche geführt und über den Kirchentag hinausgehende Hilfen vermittelt werden; Kontakte wurden geknüpft und Informationen weitergegeben – auch in enger Kooperation mit den Kollegen von der „klassischen“ Kirchenmusik. Gemeinsam, mit vereintem Engagement können wir, denke ich, auch weiterhin in der (christlichen wie nichtchristlichen) Öffentlichkeit unter Beweis stellen, wie viel Bereicherung und Lebensfreude im menschlichen Alltag die christliche Musik (ob alt oder neu) geben kann – und werden so auch weiterhin aktive Sänger und Musiker finden, die sich von qualifizierten Leitern begeistern lassen wollen.
Fazit: Wenn auch der nächste ökumenische Kirchentag noch auf sich warten lässt, intensivieren wir die ökumenische Zusammenarbeit in Bayern – und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit beim Katholikentag 2004 in Ulm!
Neben der gemeinsamen Standpräsenz musizierten katholische und evangelische Kollegen freilich auch miteinander – als Straßenmusikanten beim Abend der Begegnung „Unter den Linden“ (Andy Lang, Geschäftsführer des Evangelischen Popularmusikverbandes, Bernd Hackl und Gerd Roßner, evangelischer Pfarrer und Musiker aus Nürnberg) oder beim Celtic-Folk-Segensabend in der gleichnamigen Kirche. Bernd Hackl war außerdem schon im Sommer und Herbst 2002 als Mitglied einer ökumenischen Auswahlgruppe für die im Bereich „Musik, Theater und Kleinkunst“ (nichtprofessionell) in Bayern sich bewerbenden Künstler zuständig; die Erzdiözese Bamberg wurde vom „FeuersteinChor“ in zwei Konzerten erfrischend vertreten. Darüber hinaus gestaltete Hackl in einer Projektkommission auf Leitungsebene einen thematischen Schwerpunkt auf dem Ökumenischen Kirchentag mit: Die für Jugendliche und junge Erwachsene vorbereitete Tagesveranstaltung (Forum) mit dem Thema „Enjoy the spirit“ / Jugendkultur und Spiritualität füllte eine ganze Messehalle (mit 3000 Sitzplätzen)! Im Bereich NGL/Christliche Popularmusik war des Weiteren der Nachmittag zum Thema „Gesungene Brücken des Glaubens?“ in der Halle der Kirchenmusik hochinteressant, der von Thomas Nowack (Verband für Popularmusik) und Dr. Peter Hahnen (deutsche Arbeitsstelle für Jugendseelsorge in Düsseldorf) moderiert wurdeHier wie andernorts auf dem Kirchentag erlebte man tiefgründigen und aufschlussreichen Gedankenaustausch (von Politikern, Kirchenleitungen, Medienprominenz, Menschen von der Straße ...), mitreißende Musik u.a. der wichtigsten Vertreter des NGL (u.a. in zwei überfüllten Konzerten von Gregor Linßen aus Neuss) und viele nette Gesichter aus verschiedenen Teilen Deutschlands – offen für neue Erfahrungen, offen füreinander. Insgesamt also eine gelungene Gesamtveranstaltung, die wiederholt werden sollte!