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Diözesanreferent Bernd Hackl im Rahmen des 20. Festivals religiöser Lieder verabschiedet

Verabschiedung Bernd Hackl
Datum:
Veröffentlicht: 17.11.09
Von:
Martina Baum

„Ich lasse hier viel zurück“

„Ich lasse hier viel zurück“

Beim Festival religiöser Lieder wurde der langjährige NGL-Diözesanreferent Bernd Hackl verabschiedet

Ebermannstadt (dw) – Zwei Jahrestage fielen beim Festival religiöser Lieder im Jugendhaus Burg Feuerstein zusammen: das 20-jährige Jubiläum des Festivals und das zehnjährige Dienstjubiläum des Referenten für das Neue Geistliche Lied Bernd Hackl. Doch letzteres bedeutet zugleich Abschied: Bernd Hackl verlässt die Erzdiözese Bamberg und geht als Leiter eines katholischen Gymnasiums nach Rostock. Mit einem Konzert im Konzert dankten die Workshop-Leiter Hackl für sein langjähriges Engagement in Sachen Neues Geistliches Lied. „So ein Jammer, Bernd ist nimmer da“, kleideten sie den Abschiedsschmerz in ein fetziges Spiritual afrikanischer Art. „Mit Klarinette und mit Sax zieht Bernd der Nette hoch in den Norden“, lautete die Abwandlung eines bekannten Liedes. Und schließlich: „Bernd wir sagen Auf Wiedersehen – wir bleiben hier, wenn er geht.“ Mit eindrucksvollen musikalischen Mitteln machte die kurzfristig arrangierte Darbietung deutlich, wie schwer der Abschied fällt und wieviel Wertschätzung und Dankbarkeit dem Musiker für die in vielen Jahren geleistete Arbeit entgegengebracht wird. „Ich lasse hier viel zurück, und es ist mir nicht ganz leicht gefallen, diese berufliche Entscheidung zu treffen“, bedauerte Hackl selbst seinen Weggang. Andererseits, so Hackl, freue er sich auf das viele Neue, was ihn erwarte. Er bedanke sich bei seinen Mitarbeitern für die viele Unterstützung, Freundschaft und „die wirklich tolle Zeit“, die er mit ihnen erfahren habe. „Das Morgenrot geht auch in Rostock wieder auf“, spricht sich Hackl selbst Mut zu. Eine große Herausforderung komme auf Hackl zu, meinte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. In Rostock könne er sich eine neue Zukunft bauen. In der Diözese Bamberg habe er das Neue Geistliche Lied „weitergebracht, dorthin, wo es jetzt steht“. Dass das Neue Geistliche Lied in der Diözese Bamberg „deutschlandweit spitze“ ist, sei sicher auch Hackls Erfolg. Auch Diözesanmusikdirektor Professor Markus Willinger war – zum ersten Mal – auf den Feuerstein gekommen, um Hackl zu verabschieden und sich bei ihm für das „vorbildliche Ausfüllen“ seiner Position als Referent für das Neue Geistliche Lied zu bedanken. „Wir lassen Sie ungern ziehen, aber wir müssen Sie herausgeben“, gab der Leiter des Amtes für Kirchenmusik Hackl mit auf den Weg. Zur Nachfolge Hackls könne er bis jetzt noch nichts bekannt geben, sagte Willinger. Nächstes Jahr werde es aber sicher die Position adäquat besetzt sein. Bereits Ende August hat Hackl – bisher mit halber Stelle Referent für das Neue Geistliche Lied in der Erzdiözese Bamberg und mit halber Stelle Lehrer an der Maria-Ward-Schule in Nürnberg – seine neue Tätigkeit an der Don-Bosco-Schule in Rostock aufgenommen. Bei der Schule handelt es sich um eine katholische kooperative Gesamtschule, die derzeit noch im Aufbau befindlich ist und aktuell bis zur 9. Jahrgangsstufe reicht. Die Schule vereint Grundschule, so genannte Regionalschule und Gymnasium. Die Aufgabe Hackls besteht in der Erstellung eines neuen Musikkonzepts für die Schule, in der Leitung der Fachschaft Musik und im Erteilen von Musikunterricht. Trotz seiner Funktion als Schulleiter des Gymnasiums, so Hackl, werde die Musik auch weiterhin nicht zu kurz kommen. Denn für die organisatorischen Belange sei in erster Linie der Direktor der gesamten Schule zuständig. Am diesjährigen Festival Religiöser Lieder haben insgesamt 150 Menschen teilgenommen, davon 80 Kinder und Teenager im Alter von 9 bis 15 Jahren. Eine große Fraktion bestehe aus den jungen Erwachsenen bis 25 Jahre, erläutert Hackl. Doch auch ältere Freunde des Neuen Geistlichen Liedes besuchten jedes Jahr das Festival. Ein generationenübergreifendes Publikum wie in den Gemeinden sei hier anzutreffen. Es sei eine große Leistung, dass die Teilnehmer des Festivals innerhalb von nur sechs Stunden ein großes Konzert auf die Beine stellten. „Es ist wirklich toll, was da alles möglich ist“, sagt Hackl.

(erschienen im Heinrichsblatt Nr. 46)